Reichsratsabgeordneter Kommerzialrat Rudolf Wedra
* 21.3.1863, Littau, Mähren
† 15.3.1934, Hanfthal
Rudolf Wedra wurde als Sohn des Schuhmachermeisters und Wirtschaftsbesitzers Stefan Wedra und dessen Gattin Johanna, geb. Wachler, 1863 im mährischen Littau geboren.1 Sein Vater war zwischen den 1860er Jahren und 1900 mehrere Perioden hindurch erster Gemeinderat und damit Bürgermeisterstellvertreter der Stadt Littau.2 Nach dem Besuch von Volksschule und Unterrealschule absolvierte Rudolf Wedra die vier Jahrgänge umfassende Ausbildung an der Lehrerbildungsanstalt im nordböhmischen Trautenau, wo er 1883 die Reifeprüfung erfolgreich ablegte. Vermutlich leistete er im Anschluss seinen Militärdienst, denn erst ab 1885 ist eine Tätigkeit als Lehrer belegt. Seine erste Station als Probelehrer führte ihn nach Altlichtenwarth und am 3. April 1886 legte er in Wien, damals auch die Hauptstadt des Kronlandes „Österreich unter der Enns“ (=Niederösterreich), erfolgreich die Lehrbefähigungsprüfung für Volksschulen ab. An seinem ersten Dienstort lernte Wedra seine spätere Ehefrau, die Landwirtstochter Maria Marchhart (*1865, †1937), kennen, mit der er schließlich am 2. August 1887 in der Pfarre St. Johann Nepomuk in Wien-Leopoldstadt den Bund der Ehe schloss.3 Doch dem Ehepaar Wedra war kein Familienglück beschieden, da in den folgenden Jahren die fünf dieser Ehe entstammenden Kinder allesamt im Säuglings- bzw. frühen Kleinkindalter verstarben.4 Kurz nachdem 1893 das letzte Kind Wedras verstarb, wurden drei Kinder der Familie Gillich aus Altlichtenwarth, dem Heimatort von Wedras Gattin und seinem vormaligen Dienstort, binnen eines Jahres zu Vollwaisen5 und die Wedras nahmen sich der Gillich-Kinder Josef (7 Jahre)6, Maria (5 Jahre)7 und Theresia (2 Jahre)8 als Zieheltern an. Zwar scheint keine formalrechtliche Adoption erfolgt zu sein, denn eine Änderung des Namens der Kinder blieb aus, aber die Wedras zogen die Gillich-Kinder in der Folge wie ihre eigenen Kinder groß.9 Immer wieder findet sich in verschiedenen Zeitungsberichten auch die Information, dass es sich bei den Kindern um Nichten bzw. einen Neffen Wedras gehandelt hätte, allerdings konnte im Zuge der Recherchen für diesen Beitrag kein wie auch immer geartetes, tatsächliches Verwandtschaftsverhältnis zwischen den Familien Gillich und Wedra bzw. Marchhart festgestellt werden.10
Bereits vor seiner Eheschließung im Sommer 1887 wechselte Wedra als Unterlehrer an die Volksschule im nahegelegenen Hohenau, bevor er schließlich 1888 als Oberlehrer (=Schulleiter) an die drei Klassen umfassende Volksschule nach Eibesthal kam.11 Seine Gattin Maria war ab 1890 als Industrielehrerin (=Handarbeitslehrerin) ebenfalls an dieser Schule tätig. An seinem neuen Dienstort entfaltete Wedra in vielen Bereichen sehr rege Aktivitäten: Er zählte 1889 zu den Initiatoren der Gründung der Raiffeisenkasse Eibesthal, die zu den ersten im Weinviertel zählte, und übernahm ab dem Zeitpunkt der Gründung über 18 Jahre hinweg – unentgeltlich – das Amt des Zahlmeisters.12 Ende der 1880er bzw. in den 1890er Jahren litt der Weinbau in unserer Gegend unter der eingeschleppten Reblaus und Pflanzenkrankheiten wie der Peronospora (falscher Mehltau) und Oberlehrer Wedra versuchte den Eibesthaler Weinbauern mittels Vorträgen und Schulungen das notwendige Wissen für den Kampf gegen diese Plagen zu vermitteln und leistete somit einen Beitrag zur Abwehr dieser existenziellen Bedrohungen für den Hauerstand. Nachdem Wedra sich bereits während seiner Hohenauer Zeit bei der dortigen Freiwilligen Feuerwehr engagiert hatte, wurde er unmittelbar nach seiner Ankunft auch bei der drei Jahre zuvor gegründeten Freiwilligen Feuerwehr Eibesthal aktiv und war von 1895 bis 1903 Hauptmannstellvertreter dieser Wehr.13 Außerdem gehörte er dem Ausschuss des Feuerwehrbezirksverbands Mistelbach (= ehemaliger Gerichtsbezirk Mistelbach) an und stand dem Bezirksverband von 1899 bis 1903 auch als Obmann vor.14 Darüber hinaus erfüllte er auch seine Aufgaben als Schulleiter mustergültig und ließ auf eigene Kosten einen Schulgarten sowie einen Schnittweingarten und kleine Nebengebäude (Wagenschupfen, Stall, …) zum Schulhaus errichten.15
Wie für die damalige Zeit üblich übernahm Wedra als Dorflehrer auch die Leitung der Kirchenmusik als sogenannter „regens chori“ und diente als Organist, wodurch sich natürlich eine enge Zusammenarbeit mit dem damaligen Pfarrer von Eibesthal, Franz Riedling, ergab. Auf Anregung des Pfarrers studierte Wedra ab Beginn der 1890er Jahre mit seinen Schulkindern im Dialekt geschriebene Krippenspiele ein, die an den Weihnachtsfeiertagen im Schulgebäude aufgeführt wurden. Es ist Wedras großer Leidenschaft und seinem Einsatz für dieses Projekt geschuldet, dass diese Aufführungen bald auch Besucher aus den Nachbarorten anlockten und der zunehmende Erfolg ließ in Pfarrer Riedling die Idee reifen, ob aus diesen kleinen Anfängen nicht etwas Großes, nämlich geistliche Festspiele in Form eines Passionsspiels, entstehen könnte. Die Einnahmen aus solch einem Vorhaben würden vielleicht auch den Traum des Pfarrers von einem Neubau der alten, feuchten und ohnedies zu kleinen Eibesthaler Kirche ermöglichen. Auch für die Idee der Etablierung von Passionsspielen fand Riedling in Wedra einen begeisterten Verbündeten. Die Bevölkerung war hingegen zunächst nur schwer von dieser Idee zu überzeugen, aber nach mühsamer Überzeugungsarbeit konnten Pfarrer und Lehrer mit vereinten Kräften siebzig der wohlhabenderen Ortsangehörigen dafür gewinnen, die zu Beginn eines solchen Großprojekts anfallenden Kosten vorzufinanzieren.16 Die Eibesthaler Passionsspiele fanden zwischen den Jahren 1898 bis 1911 insgesamt neun Mal mit wechselhaftem wirtschaftlichen Erfolg (dazu noch später mehr) statt. Nachdem zu Beginn die Leidensgeschichte aufgeführt wurde, wurden später auch andere Begebenheiten aus dem Leben des Jesus von Nazareth bzw. biblische Szenen dargeboten und somit ist die damals verwendete Bezeichnung „Geistliche Festspiele“ tatsächlich passender. Sogar eine rund 800 Personen fassende Festspielhalle wurde eigens zu diesem Zweck in Form einer Holzkonstruktion errichtet. Bis 1905 wirkte Oberlehrer Wedra als Spielleiter und damit als Hauptverantwortlicher der Aufführungen, die im Laufe ihres Bestehens auch von zahlreicher Prominenz aus der Reichshauptstadt (Bgm. Dr. Lueger, Kardinal Nagl, Erzherzöge, etc.), sowie teils von internationalen Gästen besucht wurden. Sein Ausscheiden, das wohl auch gesundheitlichen Rücksichten geschuldet war, hätte beinahe auch das Ende der Passionsspiele bedeutet, doch glücklicherweise bildete sich nach einiger Zeit der Inaktivität, 1907 ein Komitee das sich erfolgreich um die Fortführung der Festspiele bemühte.17
Nachfolgend zwei Bilder aus der Zeit während der Wedra als Spielleiter wirkte:
„Das Heilige Abendmahl“ aus einer Aufführung im Jahre 1899
„Die Kreuzigung Christi“ aus einer Aufführung im Jahre 1904
Am 29. März 1904 wütete im Eibesthaler Oberort ein durch den an diesem Tag herrschenden Sturm begünstigter, verheerender Brand bei dem zweiunddreißig Kleinbauernfamilien ihre Wohnhäuser verloren und auch zahlreiche Wirtschaftsgebäude teils samt Nutzvieh, Futtervorräten und landwirtschaftlichen Geräten, wurden vernichtet. (Näheres zu dieser Brandkatastrophe im Beitrag „Der Großbrand in Eibesthal im Jahre 1904„) Ein Todesopfer war zu beklagen, doch es standen auch jene, die mit dem Leben davon gekommen waren vor dem Nichts, da ein Großteil der betroffenen Familien überhaupt nicht oder nur unzureichend versichert war. Unter rastlosem Einsatz organisierte Wedra zusammen mit der Gemeindevertretung und dem Pfarrer von Eibesthal eine Hilfsaktion und mittels der dabei gesammelten Geld- und Sachspenden konnte den Brandopfern geholfen und der Wiederaufbau ihrer Häuser bewerkstelligt werden.18
Wedras große Leidenschaft galt der Musik und sein diesbezüglicher Wirkungsbereich beschränkte sich nicht nur auf Eibesthal, sondern auch im Musikleben der nahegelegenen Stadt Mistelbach war er als Mitglied beider damals dort bestehenden Musikvereine19: „Verein der Musikfreunde“, der sich ab 1908 „Gesangs- und Musikverein Mistelbach“ nannte und dessen Obmannstellvertreter Wedra von 1908 bis 1910 war20, und Männergesangsverein Mistelbach aktiv (1934 fusionierten diese beiden Vereine schließlich). Er war für seine „abgrundtiefe“ Bassstimme bekannt und betätigte sich gelegentlich auch als Komponist. Wedra erteilte in Eibesthal während seiner Zeit als Lehrer auch privaten Musikunterricht und war somit für die Heranbildung des musikalischen Nachwuchses im Ort verantwortlich. Außerdem war er auch Mitglied im Wiener Männergesangsverein und zwar schon lange bevor ihn seine politische Karriere nach Wien führte. Er war es auch der sich tatkräftig dafür einsetzte, dass die Maifahrt des Wiener Männergesangsvereins im Jahre 1909 nach Mistelbach führte.21 Mehr zu diesem Großereignis im Beitrag Mistelbach in der Zeitung – Teil 3 (1908-1918). An dieser Stelle gilt es festzuhalten, dass neben vielen anderen Bereichen auch das Sängerwesen damals ideologisiert und stark deutsch-national geprägt war. Auch nach dem Ende seiner Tätigkeit als Leiter der Kirchenmusik, vermutlich anlässlich seines Übertritts in den Ruhestand, gehörte Wedra weiter dem Eibesthaler Kirchenchor an und zwar bis zu seinem Abschied aus diesem Ort.22
Bevor Wedras politisches Engagement nachfolgend näher beleuchtet wird, ist es notwendig, ein wenig auf seine Herkunft einzugehen, die seine politischen Ansichten sicherlich maßgeblich geprägt hat. Während die Deutschen in Littau zur Mitte des 19. Jahrhunderts, also zur Zeit der Geburt Wedras, klar die Bevölkerungsmehrheit stellten, wandelte sich dieses Verhältnis, sodass die Stadt gegen Ende des 19. Jahrhunderts mehrheitlich von Tschechen bewohnt wurde. In dieser Zeit tobte in der Monarchie bereits der Nationalitätenkonflikt, im Besonderen zwischen Deutschen und Tschechen bzw. ihren jeweiligen nationalistischen Exponenten, der sich unter anderem an Fragen von Amtssprache und Unterrichtssprache vor allem in den Gebieten an der Sprachgrenze entzündete und der die Monarchie in den letzten Jahrzehnten ihres Bestehens politisch lähmte. Letztlich ging es wie in allen Nationalitätenkonflikten darum, wer die älteren Anrechte auf bestimmte Gebiete hatte, die sich dann in der Wahrnehmung der Volksgruppen entweder als „Verteidigung gegen (schleichende) Tschechisierung“ oder „Beendigung Jahrhunderte währender Unterdrückung der tschechischen Nation“ bzw. „Rückabwicklung der Germanisierung“ manifestierte. Insgesamt sahen sich die Deutschen in der Monarchie aufgrund der politischen Entwicklungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in ihrer privilegierten Stellung bzw. dem Bestand ihrer seit Jahrhunderten bewohnten Siedlungsgebiete bedroht und zur Unterstützung der „Grenzlanddeutschen“ wurden sogenannte Schutzvereine gebildet, die bspw. deutschsprachige Schulen an Orten finanzierten, in denen (nunmehr) lediglich deutsche Minderheiten existierten, und die sich stark für das Deutschtum einsetzten. Diese stark national ausgerichteten, nicht selten auch bereits auf Basis völkischer Ideologie agitierenden, Vereine trugen gemeinsam mit der forsch auftretenden tschechischen Nationalbewegung zur immer weiteren Eskalation des Konflikts bei. Wie eingangs bereits geschildert war Wedras Vater in der Gemeindepolitik seiner Heimatstadt engagiert und zusätzlich in zahlreichen deutschen Schutzvereinen aktiv, etwa als Obmann der Littauer Ortsgruppe des „Bundes der Deutschen Nordmährens“ oder als Mitglied im „Deutschen Schulverein“ und weiterer nationaler Vereine.23 Die demografische Veränderung in seiner Heimatstadt nahm er als “Verlust der Heimat” wahr, wie er dies in verschiedenen Reden immer wieder eindrücklich darlegte24, und diese einschneidende Erfahrung war zweifellos die bedeutendste Triebfeder seines späteren politischen Handelns. Mit Sicherheit haben auch die politische Sozialisierung in einem deutsch-nationalen Elternhaus bzw. der väterliche Einfluss maßgeblich zu Wedras politischer (Vor-)Prägung als Deutsch-Nationaler beigetragen.
Wedra bezeichnet sich selbst als einen treuen Katholiken und wurde, insbesondere ob seines Einsatzes für die Eibesthaler Passionsspiele von Zeitgenossen daher zunächst politisch eher in der Nähe der Christlich-Sozialen gesehen. Zweifellos jedoch stets deutschbewusst – ganz dem damaligen Zeitgeist entsprechend – zeigt sich sein politisches Wesen erst eher spät. In einer medial vielbeachteten, wütenden Rede bei einer Volksversammlung im Vorfeld des Lehrertages des niederösterreichischen Landeslehrervereins 1901 in Klosterneuburg wetterte er heftig gegen die Schulpolitik der damals in Niederösterreich (inkl. Wien) regierenden Christlich-Sozialen bzw. deren Umgang mit den Lehrern. Die Schule war damals ideologisches Kampfgebiet, denn als „freisinnig“ bzw. „freiheitlich“ bezeichnete Lehrer (= Sozialdemokraten und Deutsch-Nationale) kämpften seit vielen Jahren dafür den Einfluss der Kirche aus den Schulen zurückzudrängen. Die christlich-soziale Partei, die der katholischen Kirche sehr nahe stand, nutzte ihren Einfluss um politisch anders gesinnte Lehrer zu maßregeln und trachtete deren Einfluss als Teil der Intelligenz auf dem Land einzuschränken. In der Lehrerschaft gärte es ohnedies bereits aufgrund sich seit Jahren verschärfender Missstände: schlechte Bezahlung im Vergleich zu anderen Beamten, der Einschränkung der Zuverdienstmöglichkeiten während der Ferienzeit, der unzureichenden Ruhestandsversorgung, und darüber hinaus empfanden die Lehrer, dass ihr oftmals vielfältiges gemeinnütziges Wirken in den Ortschaften (als Chronist, bei Raiffeisenkasse, Feuerwehr, Chormusik, …) zu wenig geschätzt und gewürdigt werde. Wedras wutentbrannte Rede entzündete sich insbesondere an einer kurz zuvor stattgefundenen Diskussion im niederösterreichischen Landtag in der es um die Maßregelung von Lehrerkollegen aus politischen Gründen ging und bei der seitens der Christlich-Sozialen eine Beschränkung der Lehrer in ihren Grundrechten (zB den Auftritt bzw. die Teilnahme bei politischen Veranstaltungen) angedacht wurde. Im Zuge dieser Debatte äußerten sich führende Christlich-soziale, darunter auch der Wiener Bürgermeister Lueger, abschätzig über die von den politisch motivierten Maßregelungen betroffenen Lehrer. Diese Ereignisse und deren mediale Darstellung in der christlich-sozialen Parteipresse brachte für Wedra das Fass zum Überlaufen und er traf mit seinen von großem Applaus begleiteten Ausführungen den Nerv zahlreicher Lehrerkollegen.25
Dieser erste öffentliche politische Auftritt Wedras markiert einen Wendepunkt in seinem Leben, denn er zog damit den Zorn einflussreicher Christlich-Sozialer auf sich und wurde in der dieser Partei nahestehenden Presse heftig angegriffen. Auch in seinem beruflichen Alltag dürfte er danach einigen Schikanen ausgesetzt gewesen sein. Der vielbeachtete Auftritt beim Lehrertag – seine Rede wurde in allen großen Zeitungen teils wörtlich wiedergegeben – hatte jedoch auch Konsequenzen für die von ihm initiierten Passionsspiele, denn die Christlich-Sozialen und die von ihnen beherrschten Medien wollten ihm sein Verhalten durch einen Boykott dieser Veranstaltung spüren lassen. Da der Ort viel investiert hatte, stand Wedra damit natürlich unter Druck, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass eben genau die Leser christlich-sozialer Zeitungen die maßgebliche Zielgruppe für „geistliche Festspiele“ waren.26 Die Saison 1901 endete jedenfalls mit einem Defizit und nachdem die Spiele von 1898 bis 1901 jährlich stattfanden, war das Pausieren in den Jahren 1902-1903 wohl auch eine Folgeerscheinung des Boykotts, und der Beginn eines unregelmäßigen Spielbetriebs in den Folgejahren. Diese Erfahrungen in Folge seines Auftritts beim Lehrertrag ließen ihn zweifellos zu einem entschiedenen Gegner der Christlich-Sozialen werden und festigte die in ihm, die wohl ohnedies bereits angelegte deutsch-freiheitliche Gesinnung.
Ende April 1906 wurde Wedra auf eigenes Ersuchen in den Ruhestand versetzt, aufgrund eines wohl durch Überarbeitung zugezogenen Nervenleidens („hochgradige Nervosität“).27 Allerdings erholte er sich aufgrund seiner guten Konstitution bald wieder und widmete sich fortan dem Aufbau seines Weinhandels, den er bzw. seine Gattin bereits seit 1904 betrieben.28 Er handelte nicht nur mit Weinen, sondern trieb auch seit einigen Jahren selbst Weinbau und baute seinen Besitz an Weingärten sukzessive aus.29 Entsprechendes Fachwissen dürfte er sich im Zuge seines eingangs bereits geschilderten Engagements im Kampf gegen die Reblaus schon in den 1890er Jahren angeeignet haben. Sein Weinhandel, mit dem er von 1910 bis Ende Juli 1924 im Handelsregister eingetragen war florierte30 und in der Folge ließ er die sogenannte Wedra-Villa samt einem großen Kellerei- und Weinhandelsbetrieb erbauen.
Nach seinem Übertritt in den vorzeitigen Ruhestand konnte sich Wedra auch ohne Furcht vor beruflichen Konsequenzen politisch engagieren und er wurde bei den Gemeindeausschusswahlen des Jahres 1906 als Gemeindebeirat in den Eibesthaler Gemeindeausschuss (=heutiger Gemeinderat) gewählt. Dieses Mandat übte er jedenfalls bis zu seiner Wahl in den Reichsrat im Jahre 1911, vermutlich jedoch sogar bis über diesen Zeitpunkt hinaus bis zum Ablauf der sechsjährigen Amtsperiode, aus. Nicht Listen oder Parteien, sondern einzelne Persönlichkeiten konnten damals gewählt werden, und somit spielten politische Ideologien insbesondere in kleinen Dörfern, wie etwa Eibesthal, faktisch keine Rolle.
Wedras politische Arbeit erstreckte sich zunächst auf die Betätigung in den deutschen Schutzvereinen, und so war er 1908 etwa an der neuerlichen Gründung einer Mistelbacher Ortsgruppe des „Deutschen Schulvereins“ beteiligt31, nachdem eine solche zuvor bereits in den 1890er Jahren für einige Zeit existiert hatte. Ebenso kam es im Frühjahr 1908 auch zur Gründung einer Ortsgruppe des “Bundes der Deutschen in Niederösterreich”32 und ab deren Gründung hatte Wedra das Amt des Obmanns inne33. Der Schutzverein „Bund der Deutschen in Niederösterreich“ war 1903 von Georg Ritter von Schönerer, dem Führer der radikalen Deutschnationalen, explizit zur Abwehr des tschechischen Einflusses auf Niederösterreich ins Leben gerufen worden. Wedra zählte jedoch nicht zu den Anhängern Schönerers, der sich übrigens bereits 1906 im Streit von diesem Bund trennte, und kann wohl eher zu den gemäßigten Deutsch-Nationalen gezählt werden. Als 1909 ein Gau (=Bezirksverband) des „Bundes der Deutschen in Niederösterreich“ für Mistelbach gegründet wurde, übernahm Wedra zunächst das Amt des Obmannstellvertreter auf Bezirksebene34, ehe er kaum ein halbes Jahr später bereits als Obmann genannt wird.35 Übrigens existierte auch eine selbständig organisierte Mädchen- und Frauen-Ortsgruppe in Mistelbach36, und 1910 gelang unter seiner Federführung auch die Gründung einer Ortsgruppe in Eibesthal, wobei Wedra hier lediglich die Funktion eines Beirates übernahm37. Obwohl Wedra auch einigen weiteren Schutzvereinen, etwa dem Schulverein Südmark, angehörte und sich in anderen lokalen deutsch-nationalen Vereinigungen (zB „Deutscher Ortsvolksrat Mistelbach“; regelmäßiger Redner beim Deutschen Turnverein Mistelbach) engagierte, bildete die Arbeit für den „Bund der Deutschen in Niederösterreich“, den Schwerpunkt seiner damaligen nationalen politischen Arbeit und aufgrund der Tatsache, dass er immer wieder auch als „Bundesrat“ tituliert wird, dürfte er wohl auch auf Verbandsebene Funktionen innegehabt haben.2
Der Brennpunkt des Nationalitätenkampfes im Bezirk Mistelbach war die Ortschaft Unter-Themenau in dem nur eine kleine deutsche Minderheit lebte. Nachdem neben den Deutschen hier ursprünglich vor Jahrhunderten angesiedelte Kroaten und Slowaken lebten, wuchs die Bevölkerung des Dorfes Ende des 19. Jahrhunderts massiv durch Zuzug tschechischer Arbeiter, die in der liechtensteinische Glasurziegelfabrik Arbeit fanden. Demgemäß sank der Anteil der deutschen Bevölkerung zusehends und lag zur Jahrhundertwende bei etwa zehn Prozent. Seitens deutsch-nationaler Kreise wurde der zunehmende Zuzug von Tschechen in diese (und andere) Grenzorte, die seit jeher Teil Niederösterreichs waren, als nationale Expansionsbestrebungen seitens der Tschechen gesehen. Als negatives Beispiel wurde Wien angesehen, wo die tschechische Bevölkerung über Jahrzehnte massiv angewachsen war und das gerade die Wiener Sokolvereine – die tschechisch-nationale Turnbewegung – im August des Jahres 1909 eine Großveranstaltung in Unter-Themenau abhalten wollten, wurde als Provokation angesehen. Für zusätzliche Brisanz sorgte die Tatsache, dass in Unter-Themenau kurz zuvor eine tschechische Schule errichtet worden war, der allerdings aufgrund eines Beschlusses der niederösterreichischen Landesregierung bald darauf das Öffentlichkeitsrecht entzogen wurde. Einem Unterstützungsaufruf der deutschen Vereine in Unter-Themenau folgend sollte zeitgleich zur Sokol-Kundgebung eine Gegenveranstaltung abgehalten werden, die sowohl von christlich-sozialen als auch deutsch-nationale Politikern unterstützt und besucht wurde. Auch Wedra beteiligt sich als Funktionär des „Bundes der Deutschen in Niederösterreich“ an der Organisation des Gegenprotests und nahm in seinem Heimatbezirk natürlich auch an vorderster Front teil. Die im Vorfeld befürchteten gewaltsamen Zusammenstöße blieben zwar aus, wohl aber nur aufgrund eines seitens des Mistelbacher Bezirkshauptmanns angeordneten massiven Gendarmerieaufgebots, dass die beiden Lager trennte. Dennoch entwickelte sich phasenweise eine sehr aufgeheizte und aggressive Stimmung und Wedra und seine Kollegen waren bemüht ihre Gefolgsleute zu beruhigen, um eine Eskalation zu vermeiden.38 Die deutsch-nationalen Schutzvereine und ihre Vertreter zeigten sich enttäuscht, dass nur etwa 600 Personen mobilisiert werden konnten, und empfanden den „Tag von Unter-Themenau“ als Niederlage. Allerdings dürfte diese „Niederlage“ bzw. generell die Berichterstattung über diesen Vorfall, als eine Art Weckruf gewirkt haben, der das Mobilisierungspotential für die „nationale Sache“ weit über die üblichen Kreise hinaus erweitert haben dürfte. Unter-Themenau (Poštorná) ist heute ein Vorort von Lundenburg (Břeclav) und musste 1919 gemeinsam mit Feldsberg, Garschönthal, Bischofswarth und Ober-Themenau (die allesamt seit Jahrhunderten ein Teil Niederösterreichs waren), gemäß dem Vertrag von St. Germain aus verkehrstechnischen Gründen an die neu gegründete Tschechoslowakei abgetreten werden.
Wedras oben geschilderte und auf vielfältige Weise erlangte Bekanntheit und das hohe Ansehen, das er weit über Eibesthal bzw. die Region um Mistelbach hinaus genoss, ließen in ihm weitere politische Ambitionen reifen. Durch das Ableben des christlich-sozialen Reichsrats- und Landtagsabgeordneten Ignaz Withalm aus Gaweinstal – ein Großvater des späteren ÖVP-Vizekanzlers Hermann Withalm – ergab sich unerwartet die Möglichkeit einer Kandidatur. Aufgrund des damals vorherrschenden Persönlichkeitswahlrechts, gab es im Gegensatz zum heutigen Listenwahlrecht, keine automatisch nachrückenden Mandatare und somit waren im Falle des Ausscheidens eines Abgeordneten Ersatzwahlen abzuhalten. Wie aus der Doppelfunktion Withalms hervorgeht, war es damals möglich sowohl dem Landtag als auch dem Reichsrat anzugehören und somit war auch eine gleichzeitige Kandidatur für beide Mandate möglich. Nachdem Withalm im September 1910 verstorben war, waren Ergänzungswahltermine für seine Wahlkreise (Landtag: Landgemeinden Mistelbach-Poysdorf; Reichsrat: Landgemeinden Mistelbach-Matzen) für das Frühjahr 1911 angesetzt worden. Doch schon vor der offiziellen Ausschreibung der Ersatzwahlen hatte sich Wedra als selbständiger deutsch-nationaler Wahlwerber in Stellung gebracht und hatte bereits im November 1910 mehrere Wählerversammlungen an verschiedenen Orten abgehalten.39 Seine politische Ausrichtung war zwar hinlänglich bekannt, aber er kandidierte ohne von irgendeiner Partei oder Wahlkomitees nominiert worden zu sein. Wedra wird im Zuge des Wahlkampfes teils als deutsch-sozialer40, aber mehrheitlich als deutsch-freiheitlicher Kandidat tituliert. Die unterschiedlichen politischen Strömungen innerhalb der Deutsch-Nationalen unterschieden sich etwa in ihrer Haltung zu einem eigenständigen österreichischen Staat bzw. zum Herrscherhaus, zur römisch-katholischen Kirche und der Ausprägung des Antisemitismus. Der permanente (zum Teil auch begriffliche) Wandel der sich innerhalb des nationalen Lagers vollzog und die Tatsache, dass sich die Fraktionen zum Teil in erbitterter Feindschaft gegenüberstanden, verunmöglicht eine konkrete politische Einordnung aus heutiger Sicht. Der Begriff „deutsch-freiheitlich“ diente damals wie auch heute noch als Überbegriff für die deutsch-nationale Bewegung mit ihren diversen Strömungen und Wedra kann, wenn man sein gesamtes politisches Wirken betrachtet, vermutlich als gemäßigter Deutsch-Nationaler bezeichnet werden.
Im Zuge des Wahlkampfs positionierte sich Wedra als Vertreter der Gewerbetreibenden, Kleinbauern, Lehrer und Beamten und seine Wahlkampfauftritte in den Wahlkreisen brachten ihm durchaus Zustimmung und Anerkennung. Obwohl er sich – für einen deutsch-nationalen Politiker ungewöhnlich, aber zu seiner Biografie natürlich passend – für den Religionsunterricht und religiöse Übungen in der Schule aussprach, stieß er auf starken Widerstand der in den ländlichen Gemeinden einflussreichen Geistlichkeit, die für den christlich-sozialen Gegenkandidaten, den Asparner Bürgermeister Josef Bogendorfer, warben.41
Rudolf Wedra im Jahr 1911, als er die große politische Bühne betrat
Nachdem der Reichsrat im Frühjahr des Jahres 1911 vorzeitig aufgelöst und Neuwahlen angesetzt wurden, war eine gesonderte Ergänzungswahl für das Mandat des Abgeordnetenhauses des Reichsrats nicht notwendig. Somit kam es im April 1911 lediglich zur Ersatzwahl betreffend das vakant gewordene Landtagsmandat und das Reichsratsmandat sollte im Zuge der für Juni anberaumten Neuwahlen nachbesetzt werden. Unabhängig von der Landtagswahl und deren späteren Ausgang meldete Wedra jedenfalls seine Kandidatur für die Reichsratswahl bereits Anfang April 1911 an.42 Vielleicht ist die Meldung der Kandidatur für den Reichsrat auch einem Eingeständnis der schlechten Ausgangslage für die Landtagswahl geschuldet. Denn trotz grundsätzlichen Wohlwollens sah er sich einer Übermacht der Christlich-Sozialen gegenüber und auch die Tatsache, dass er als selbständiger Kandidat keine organisierte Unterstützung hatte war ein gewaltiger Nachteil, aber auch eine lehrreiche Lektion in Sachen Wahlkampf. Dementsprechend fiel auch das Ergebnis der Landtagswahl im Landgemeinden-Wahlbezirk Poysdorf-Mistelbach aus: Wedra erhielt lediglich 75 von 4171 abgegebenen gültigen Stimmen, oder anders ausgedrückt 1,8%, während der christlich-soziale Kandidat Bogendorfer triumphierte.43
Nach diesem ernüchternden Wahlausgang erkannte Wedra, dass er sich unbedingt die Unterstützung der Wahlkomitees des traditionell in viele Fraktionen zersplitterten deutsch-nationalen Lagers sichern musste, um überhaupt Chancen zu haben. Natürlich bot die politische Gemengelage im Zuge der Neuwahl des Abgeordnetenhauses des Reichsrats eine völlig andere Ausgangslage als die auf einen Wahlkreis beschränkte Ersatzwahl und es bot sich die Möglichkeit Teil der großen Wahlbewegung des nationalen Lagers zu sein. Es gelang ihm schließlich in mühsamer Überzeugungsarbeit bei zahlreichen Wahlmännerversammlungen in der Region sich große Unterstützung zu sichern und im Zuge einer Versammlung der Deutsch-Nationalen Niederösterreichs, die am 19. April 1911 in Wien stattfand, wurde Wedra als Kandidat für die Reichsratswahl nominiert.44 Ursprünglich beabsichtigte er eine Kandidatur im 54. niederösterreichischen Reichsratswahlkreis (Landgemeinden Mistelbach-Matzen), dem vormaligen Wahlkreis Withalms, schließlich hatte er seinen bereits seit einigen Monaten laufenden Wahlkampf darauf ausgerichtet. Im Zuge dieser Nominierungsveranstaltung wurde er jedoch für den 38. Städtewahlkreis (Städte Mistelbach, Bruck/Leitha, Retz, Oberhollabrunn, Poysdorf, Zistersdorf, Hainburg, Feldsberg und Laa/Thaya) aufgestellt45 und wie hieraus klar ersichtlich ist, waren Städte (und andere größere Gemeinden, wie zB Poysdorf) und Landgemeinden nach dem damals gültigen Wahlrecht in unterschiedliche Wahlkreise eingeteilt. Es galt das Mehrheitswahlrecht, also pro Wahlkreis wurde nur ein Abgeordnetensitz vergeben und zwar an jenen Kandidaten, der die absolute Mehrheit der Wählerstimmen auf sich vereinigen konnte.
Durch den Wechsel des Wahlkreises hieß sein Gegner nun nicht Bogendorfer (der auch für den Reichsrat kandidierte), sondern Dr. Albert Geßmann – ein ganz anderes politisches Kaliber. Geßmann zählte zu den Gründern der christlich-sozialen Partei, gehörte seit 1891 dem Reichsrat an, war zeitweilig Minister gewesen und seit 1910 Führer des christlich-sozialen Verbands (=Klub) im Reichsrat. Geßmann hatte zwar keinen heimatlichen Bezug zu diesem Wahlkreis, war allerdings nach den umfassenden Änderungen des Wahlrechts und der Schaffung dieses Wahlkreises im Jahre 1907 hier mit großem Erfolg gewählt worden. Auch heute ist es noch üblich, dass die Spitzenkader einer Partei auf „sicheren“ Plätzen kandidieren und das Weinviertel galt als schwarzes Kernland und daher als eine Bank. Der Reichsratswahlkampf 1911 wurde auch auf lokaler Ebene mit erbitterter Härte geführt, und selbst die Mistelbacher Barnabiten mischten sich zugunsten der Christlich-Sozialen in den Wahlkampf ein. Es kam sogar zu Boykottdrohungen bzw. -aufrufen im Geschäftsleben der Stadt, und die Geschehnisse in diesem Wahlkampf hatten in Form mehrerer Privatanklagen schließlich ein gerichtliches Nachspiel.46
Ein Werbeeinschaltung für den Kandidaten Wedra im Mistelbacher Bote47
Der erste Wahlgang am 13. Juni 1911 brachte nachfolgendes Ergebnis48:
Kandidat | Stimmenanteil in % |
---|---|
Dr. Albert Geßmann (christlich-sozial) | 46,3% |
Rudolf Wedra (deutsch-freiheitlich) | 37,1% |
Adolf Laser (sozialdemokratisch) | 16,6% |
Nachdem es Geßmann nicht gelungen war die absolute Mehrheit zu erlangen, musste er in eine Stichwahl mit dem Zweitplatzierten Wedra, die am 20. Juni 1911 abgehalten wurde. Die aus dem Rennen ausgeschiedenen Sozialdemokraten mobilisierten nunmehr für Wedra, da ihnen Geßmann als Führer der Christlich-Sozialen besonders verhasst war und mit vereinten Kräften gelang es Sozialdemokraten und Deutschnationalen für eine Sensation zu sorgen.
Der zweite Wahlgang am 20. Juni 1911 brachte folgendes Ergebnis49:
Kandidat | Stimmenanteil in % |
---|---|
Rudolf Wedra (deutsch-freiheitlich) | 52,6% |
Dr. Albert Geßmann (christlich-sozial) | 47,4% |
Insgesamt verlief die Wahl für die Christlich-Sozialen wenig erfreulich, doch die Niederlage des Parteiführers Geßmann im Mistelbacher Wahlkreis war ein Debakel und hatte mit dem Rückzug Geßmanns aus der Politik erhebliche Auswirkungen weit über den Regionalwahlkreis hinaus. Die Begeisterung von Wedras Anhängern über dessen Wahlsieg war riesig, viele Häuser in Mistelbach zeigten sich in schwarz-rot-goldenem Fahnenschmuck, und bei der abendlichen Siegesfeier im Hotel Rathaus wurde Wedra mit begeisterten Ovationen gefeiert. Die Eibesthaler Feuerwehrmusikkapelle zog mit Fackeln nach Mistelbach und brachte dem Wahlsieger mehrere Ständchen dar bzw. sorgte diese später für die musikalische Umrahmung der Feier. Doch auch in der Mistelbacher Gemeindepolitik hatte dieses politische Erdbeben Auswirkungen und führte schließlich zum Rücktritt von Bürgermeister Thomas Freund. Der ursprünglich Deutsch-Nationale Freund, der seit mehr als 20 Jahren das Amt des Bürgermeisters bekleidete, war im Zuge des Landtagswahlkampfes 1908 zu den Christlich-Sozialen übergetreten und vertrat diese seither im Landtag. Dieser Wechsel hatte natürlich für Unmut bei seinen früheren Gesinnungsgenossen geführt und seinen Rückhalt im Gemeindeausschuss geschwächt. Nach dem Wahlsieg Wedras musste Freund, der sich für seinen christlich-sozialen Parteikollegen Geßmann stark eingesetzt hatte, erkennen, dass er aufgrund der geänderten politischen Stimmungslage, nicht mehr das Vertrauen der Mehrheit im Gemeindeausschuss genoss und er zog hieraus die Konsequenzen.
Der Reichsratsabgeordnete Rudolf Wedra bei der Eröffnung der groß angelegten Feierlichkeiten zu „500 Jahre Bestätigung der Marktprivilegien der Stadt Laa“ im Jahre 1912
Im Reichsrat schloss sich Wedra dem Parlamentsklub „Deutscher Nationalverband“, dem erst kurz zuvor gegründeten Sammelbecken der deutsch-nationalen Politiker im Reichsrat, an. Sein Betritt zu diesem Klub im Falle einer erfolgreichen Wahl, war übrigens Bedingung für seine Nominierung durch die oben erwähnte Wahlmännerversammlung gewesen. Allerdings gab es innerhalb dieses Verbands zahlreiche Untergruppierungen der unterschiedlichen deutsch-nationalen Strömungen und Wedra gehörte im Laufe seiner Tätigkeit als Abgeordneter verschiedenen Vereinigungen an:
Ab Oktober 1912 der jungdeutschen Vereinigung (die sich ab 1914 Deutschvölkische Vereinigung nannte) und ab September 1916 bis zu deren Auflösung im Oktober 1917 zusätzlich der „Deutschen Arbeitsgemeinschaft“ – einer Sammlungsbewegung innerhalb der Sammlungsbewegung. Das Ende der „Deutschen Arbeitsgemeinschaft“ läutete schließlich auch das Ende des „Deutschen Nationalverbands“ ein und es kam zu einer neuerlichen Aufsplittung des deutsch-nationalen Lagers, und in weiterer Folge zur Gründung der „Deutschnationalen Partei“, zu deren Gründern auch Wedra später zählte.50 Im Zuge der Konstituierung des Abgeordnetenhaus im Herbst des Jahres 1911 wurde Wedra in den Weinkulturausschuss und den Geschäftsordnungsausschuss gewählt.51
Wie bereits dargestellt war das deutsch-nationale Lager traditionell tief gespalten und Wedra beteiligte sich an Einigungsversuchen bzw. den Bestrebungen einen politischen Verband auf Landesebene zu schaffen. Daher beteiligte er sich 1913 maßgeblich an der Gründung des „Niederösterreichischen Volksbundes“ und war später auch dessen Obmann.52 1915 gelang dann ein bedeutender Schritt zu Einigung durch die Schaffung der „Deutsch-Nationalen Vereinigung Niederösterreichs“, innerhalb der sich die deutsch-freiheitlichen Parteien Niederösterreichs zusammenschlossen und bei dessen Gründung Wedra als Obmann gewählt wurde.53 Der Reichsrat wurde im Frühjahr 1914, also bereits vor Ausbruch des Ersten Weltkrieg, wegen Arbeitsunfähigkeit aufgrund der heillos zerstrittenen Abgeordneten der verschiedenen Nationalitäten, durch den Kaiser vertagt. Die Vertagung dauerte mit Ausnahme einer kurzen Phase im Frühjahr bzw. Sommer 1918 bis zum Ende des Krieges bzw. der Monarchie an.
Nachdem sich der Zerfall der Monarchie bereits deutlich abzeichnete versammelten sich am 21. Oktober 1918 die 1911 gewählten deutschen Reichsratsabgeordneten zur konstituierenden Sitzung der „provisorischen Nationalversammlung für Deutschösterreich“ im Niederösterreichischen Landhaus in der Wiener Herrengasse. Dieses Gremium schuf in den folgenden Wochen den neuen Staat Deutschösterreich (erst ab Herbst 1919: Österreich) in Form einer Republik, wählte eine provisorische Staatsregierung und traf Vorbereitungen für die konstituierenden Nationalversammlung, die ab Februar 1919 tagte.
Die provisorische Nationalversammlung am 21. Oktober 1918, wahrscheinlich handelt es sich bei der mit dem roten Pfeil markierten Person um Wedra (Foto: Charles Scolik jun.)
Bei der Wahl zur konstituierenden Nationalversammlung im Februar 1919 führte Wedra die Liste der deutsch-nationalen Kandidaten im Wahlkreis für das Viertel unter dem Manhartsberg (=das heutige Weinviertel) an. In der Republik galt im Gegensatz zur Monarchie das bis heute gültige Listen- und Verhältniswahlrecht und er wurde als einziger Vertreter der Deutschnationalen aus diesem Wahlkreis in die Nationalversammlung gewählt.54 Den Eibesthaler Wählern hat Wedra seine Wahl jedenfalls nicht zu verdanken, denn hier erhielt er lediglich 80 von 490 Stimmen, also knapp 16%, während die überwiegende Mehrheit christlich-sozial wählte.55 In der konstituierenden Nationalversammlung schlossen sich die deutsch-nationalen Abgeordneten, darunter natürlich auch Wedra, zum Parlamentsklub “Großdeutsche Vereinigung” zusammen, aus der im Sommer 1920 die Großdeutsche Volkspartei hervorgehen sollte. Nachdem die konstituierende Nationalversammlung das Bundesverfassungsgesetz 1920 beschlossen hatte und damit auf Bundesebene neue gesetzgebende Organe (Nationalrat und Bundesrat) geschaffen wurden, hatte die Nationalversammlung ihren Zweck erfüllt und wurde aufgelöst. Für die erste Nationalratswahl im Oktober 1920 verzichtete Wedra auf eine neuerliche Kandidatur und zog sich aus der Politik zurück.56
Karikatur aus dem sozialdemokratischen Blatt „Volksbote“ im Jahr 191957: Wedra „hoch zu Ross“ auf einem Spielzeugpferd im Kreise weiterer „illustrer“ deutsch-nationaler Abgeordneter (Viktor Wutte, Leopold Stocker, Leopold Waber, Hans Schürff). Besonders auffällig: das an der Seite baumelnde Programm „Autonomie von Mistelbach“ und der Fliegenpracker mit dem Schriftzug „Los von Wien“ in Anspielung an das Deutsch-Nationale Mantra „Los von Rom“.
Tatsächlich gehörte Wedra nicht nur dem Gründungsgremium der neuen Republik an, sondern auch der provisorischen Landesversammlung für Niederösterreich. Die Landesversammlung setzte sich aus den Landtagsabgeordneten, die bei der letzten Wahl 1908 gewählt wurden (allerdings ohne die ständischen Vertreter von Kirche, Großgrundbesitz und Handelskammern), und den bei der letzten Reichsratswahl 1911 in Niederösterreich gewählten Abgeordneten, zusammen. Insgesamt sollten der provisorischen Landesversammlung somit 120 Personen angehören, von denen sich allerdings zunächst lediglich 71 (unter ihnen auch Wedra) am 5. November 1918 zur konstituierenden Sitzung dieses Gremiums im Landtagssitzungssaal im niederösterreichischen Landhaus in der Herrengasse einfanden.58 Vordringlichste Aufgabe der provisorischen Landesversammlung war es, die bisherige landesfürstliche Verwaltung in die Hände einer zu wählenden Landesregierung, mit einem Landeshauptmann an der Spitze, zu übertragen.59 Neben der Klärung drängender Fragen, wie der Versorgung mit Nahrungsmitteln und der Grenzziehung zu den neuen Nachbarstaaten, war es außerdem notwendig eine Landtagswahlordnung zu beschließen und weitere Vorkehrungen für die Abhaltung einer Landtagswahl zu treffen. Nach Erfüllung dieser Aufgaben löste sich die provisorische Landesversammlung am 2. Mai 1919 damit und wenige Tage vor der Landtagswahl auf.60 Aufgrund seiner Zugehörigkeit zur provisorischen Landesversammlung zählte im Dezember 1918 zu den Gründern des deutschnationalen Landtagsklubs im niederösterreichischen Landtag und wurde zu dessen Schriftführer gewählt.61 Auch die Einigungsarbeit innerhalb des deutsch-nationalen Lagers setzte er in der jungen Republik fort und Wedra wurde in die vorläufige Leitung des „Zusammenschlusses der deutschnationalen Parteigruppen Niederösterreichs“ gewählt.62
Aus Anlass seines 60. Geburtstags beschloss der Eibesthaler Gemeinderat 1923 dem vormaligen Abgeordneten des Reichsrats bzw. der National- und Landesversammlung aufgrund seiner vielfältigen Verdienste um das Gemeinwohl in Eibesthal das Ehrenbürgerrecht zu verleihen63 und in Würdigung seiner erfolgreichen wirtschaftlichen Tätigkeit wurde ihm einige Zeit später außerdem der Titel eines Kommerzialrates verliehen.64
Nach dem Rückzug aus der Politik hatte sich Wedra wieder intensiv seinen Geschäften im Weinhandel gewidmet und er zählte im November 1923 zu den Gründern der „Österreichische Weinproduzenten und -händler Aktiengesellschaft“ (ÖWA), wobei er ab der Gründung auch dem Verwaltungsrat dieses Unternehmens angehörte. Zweck dieses geschäftlichen Zusammenschlusses zahlreicher bedeutender Weinhändler war die gemeinsame Erschließung neuer Absatzmärkte.65 Doch bereits im Mai 1924 schlitterte der Weingroßhändler Friedrich Teltscher, der maßgeblich an der „Österreichische Weinproduzenten und -händler Aktiengesellschaft“ beteiligt war, in die Insolvenz bzw. wurde er kurz darauf wegen des Verdachts auf betrügerische Krida festgenommen. Der gewaltige Finanzbetrug rund um Teltscher, bei dem es um zig Milliarden Kronen ging, und der damit verbundene Ausfall eines Hauptanteilseigners stürzte die ÖWA in erhebliche finanzielle Turbulenzen, und nur die Aufnahme von Krediten in Milliardenhöhe verhinderte den unmittelbar drohenden Zusammenbruch. Im Frühjahr 1925 wurde Wedra als Direktionsmitglied der „Österreichische Weinproduzenten und Händler AG“ eingetragen66, allerdings war absehbar, dass das Unternehmen, dass seit Anbeginn unter einer gewaltige Schuldenlast und einer gesamtwirtschaftlich schwierigen Lage litt, keine erfolgreiche Tätigkeit mehr entfalten würde. Es scheint vielmehr, dass versucht wurde die Firma geordnet zu liquidieren, was schließlich auch im Februar 1926 geschah.67
Wedra dürfte mit Teltscher auch abseits der ÖWA geschäftlich verbunden gewesen sein und er zählte wie viele andere zu den Opfern dieses Betrugsskandals. Durch die dabei erlittenen, offenbar massiven Verluste, schlitterte er selbst in die Insolvenz und über Wedras Vermögen und das seiner Gattin wurde schließlich im Herbst 1924 ein Ausgleichsverfahren eröffnet.68 Durch den bereits kurz zuvor erfolgten Verkauf seiner Eibesthaler Villa und der freiwilligen Versteigerung der Ausstattung seines Weinhandelsgeschäfts und seines Hausrates, in Verbindung mit erheblichem Forderungsverzicht seitens der Gläubiger, konnte schließlich ein außergerichtlicher Ausgleich erzielt werden und die über das Ehepaar Wedra eröffneten Ausgleichsverfahren wurden geschlossen.69 Seit Ende der 1930er Jahre befindet sich die Wedra-Villa samt Weinkellerei im Besitz der Fleischhauerfamilie Schöfbeck, und während der Weinhandel 1984 aufgegeben wurde, besteht der Fleischereibetrieb bis heute hier.70
Die wirtschaftliche Verflechtung eines ehemaligen deutsch-nationalen Politikers mit einem jüdischen Weinhändler, der durch betrügerische Machenschaften diesen in wirtschaftliche Schieflage brachte, sorgte bei den den (einstigen) politischen Gegnern für Spott und Häme. In den in diesem Zusammenhang erschienenen Artikeln wurde Wedra als strammer Antisemit oder gar als „Judenfresser“ dargestellt, und eine derartige Einstellung war unter den Deutsch-Nationalen tatsächlich eher die Regel als die Ausnahme. Dokumentierte antisemitische Agitation seitens Wedra wurde im Zuge der Recherche zu diesem Beitrag allerdings kaum vorgefunden71, von manchen Hardlinern wurde er allerdings gar als „Anhängsel“ von Juden dargestellt72 bzw. behaupteten christlich-soziale Blätter, dass nach deren Boykott (siehe hierzu weiter oben Wedras Auftritt in Klosterneuburg), die „Judenzeitungen“ für die Eibesthaler Passionsspiele geworben hätten um den Christlich-Sozialen (die sich damals auch explizit Antisemiten nannten) eins auszuwischen.73 Wie oben bereits geschildert profilierte sich Wedra vor allem im „Volkstumskampf“ mit den Tschechen und da sich die Juden in Böhmen und Mähren in der Nationalitätenfrage größtenteils als Deutsche bekannten könnte sie Wedra in diesem Kontext durchaus als wichtige Verbündete angesehen haben. In der Berichterstattung über Wedras Verwicklungen in diesen Betrugsfall finden sich auch Behauptungen, dass er für einige der lokalen Bankinstitute in Mistelbach (die von ihm mitbegründete Lehrer-Spar und Vorschusskasse – aus der später die Volksbank hervorgehen sollte – und die Raiffeisenkasse (Eibesthal und/oder Mistelbach?)) Gelder angelegt hätte, die nun ebenfalls verloren seien. Außerdem seien auch die Gelder einiger Bauernbündler verloren gegangen.74
Der Abschied Wedras aus Eibesthal im September 1924 war überschattet von dessen finanziellen Problemen und erfolgte völlig sang- und klanglos. Kein Bericht über eine offizielle Verabschiedung, keine Feier oder ähnliches – die einzige Spur ist eine Abschiedsanzeige im Mistelbacher Bote.75 Dies deutet daraufhin, dass der Pleitier Wedra durch seinen wirtschaftlichen Niedergang im Ansehen der Menschen stark eingebüßt hatte und vermutlich ist auch ein Zusammenhang mit jenen Geldern zu sehen, die angeblich im Vertrauen auf Wedra investiert und nunmehr verloren waren. Dies erscheint besonders bitter in Anbetracht der Tatsache, dass Wedra noch im Jahr zuvor mit großem Zeremoniell zum Ehrenbürger ernannt worden war, und seine Gattin wenige Monate zuvor im April 1924 noch als Glockenpatin bei der Weihe der neuen Kirchenglocken (Ersatz für die im Ersten Weltkrieg zur Rüstungszwecken abgelieferten Glocken) fungierte.76 Von politischen Gegner wurde sein hastiger und unrühmlicher Abschied gar als Flucht gedeutet vor jenen die im Zuge des Finanzskandals geschädigt worden waren. Nach seinem Abschied aus Eibesthal lebten Wedra und seine Gattin in einer Wohnung in der Wassergasse im dritten Wiener Gemeindebezirk.
Erstaunlicherweise findet sich Wedra kurz nachdem er selbst ein Ausgleichsverfahren über sich ergehen lassen musste, auf der von der Handelskammer herausgegebenen Liste der Ausgleichsverwalter und war hier für das Fachgebiet Weinbau bzw. -handel in der Periode 1925 bis 1930 gelistet.77 Tatsächlich dürfte er auch noch in der Folgeperiode auf dieser Liste gestanden habe, ehe er Wien 1933 verließ. Zwar sind seine Fachkenntnisse in diesem Gebiet unbestritten, aber dass jemand über den wenige Woche zuvor noch ein Ausgleichsverfahren eröffnet worden war, nun selbst als Ausgleichsverwalter tätig sein sollte sorgte für einige Irritation. Wohl nicht zu Unrecht wurde hier das Zuschanzen der durchaus lukrativen Tätigkeit als Ausgleichsverwalter für einen Gesinnungsgenossen vermutet.78 Vielleicht konnte er die Erfahrungen als Ausgleichsverwalter bereits einige Monate später im Zuge seiner Tätigkeit als Direktionsmitglied der hochverschuldeten „Österreichische Weinproduzenten und -händler Aktiengesellschaft“ einsetzen, schließlich ging es bei der Führung dieser Gesellschaft augenscheinlich auch um die geordnete Abwicklung des Unternehmens.
1928: Die letzte bekannte Aufnahme Wedras zeigt ihn im Kreise der noch lebenden Mitglieder des ehemaligen „Deutschen Nationalverbands“ im Reichsrat – 10 Jahre nach der Republiksgründung
Als Rudolf Wedra und seine Gattin 1933 Wien verließen zogen sie zum Ehepaar Frank nach Hanfthal. Ihre Ziehtochter Therese hatte den Lehrer Rudolf Frank geheiratet, der seit 1923 als Oberlehrer in Hanfthal wirkte79 und an deren Wohnsitz im Hanfthaler Schulhaus fand das mittlerweile betagte und vermutlich zum Teil bereits pflegebedürftige Ehepaar Wedra nun Aufnahme. Der Schwiegersohn Rudolf Frank war als Sohn eines liechtensteinischen Hegers in Eibesthal aufgewachsen und einst selbst Schüler Wedras, und es scheint durchaus plausibel, dass er Einfluss auf dessen spätere Berufswahl hatte bzw. ihn auf seinem Weg zum Lehrerberuf unterstützte.
Nach langem schweren Leiden erlag Wedra am 15. März 1934 den Folgen einer Gehirnblutung und wurde zwei Tage später im Hanfthaler Ortsfriedhof beigesetzt.80 Trotz des eher unrühmlichen Abschieds aus Eibesthal wurde seitens des Eibesthaler Lokalberichterstatters ein seine Verdienste würdigender Nachruf im Mistelbacher Bote veröffentlicht.81
Im Zuge der Einführung offizieller Straßenbezeichnungen in Eibesthal im Jahre 1983 beschloss der Mistelbacher Gemeinderat die zur ehemaligen Wedra-Villa führende Zufahrtsstraße im Gedenken an den Initiator der Passionsspiele und Ehrenbürger Eibesthals Wedragasse zu benennen.
Wo befindet sich die Wedragasse (Eibesthal)?
Bildnachweise:
Portrait: biografischer Beitrag zu Wedra auf der Webseite des Österreichischen Parlaments
Passionsspielszenen:
Das interessante Blatt, 22. Juni 1899, S. 4 (ONB: ANNO)
Wiener Bilder, 31. August 1904, S. 4 (ONB: ANNO)
Portrait 1911: Das interessante Blatt, 29. Juni 1911, S. 5 (ONB: ANNO)
Feierlichkeit in Laa 1912: Fürnkranz, Dr. Rudolf: „Das große Fest 1912“, Kulturhefte Laa Nr. 6 (November 1988), S. 6
provisorische Nationalversammlung: Charles Scolik jun. – Das interessante Blatt, 31. Oktober 1918 (37. Jg. – Nr. 44), S. 3 (ONB: ANNO)
Karikatur: Volksbote – Wochenblatt für das Viertel unter dem Manhartsberg, 12. Juli 1919 (Nr. 28), S. 3
Wedra im Kreise der Mitglieder des ehemaligene Deutschen Nationalverbands: Wiener Bilder, 15. Juli 1928 (33. Jg. – Nr. 29), S. 11 (ONB: ANNO)
Quellen:
-) allgemeine Biografische Infos: Der Bezirksbote für den politischen Bezirk Bruck an der Leitha, 13. Jg. – Nr. 299 (16. Juli 1911), S. 2 (ONB: ANNO)
-) zur Reichsratswahl 1911: Fitzka, Karl: Ergänzungs- und Nachtragsband zur Geschichte der Stadt Mistelbach (1912), S. 206ff
- Taufbuch Littau, 1861-1887, Fol. 19 (Link zu Digitalsat im Digitalen Archiv des Landesarchiv Opava)
- Mistelbacher Bote, Nr. 19/1911, S. 4 (ONB: ANNO)
- Pfarre St. Johann Nepomuk Wien-Leopoldstadt: Trauungsbuch (1886-1890), Fol. 105
Eintrag Trauungsbuch Pfarre St. Johann Nepomuk-Wien (matricula online)
Delegationseintrag – Verweis auf die Trauung auch im Trauungsbuch der Pfarre Altlichtenwarth:
Pfarre Altlichtenwarth: Trauungsbuch (1836-1898), Fol. 112
Eintrag Trauungsbuch Pfarre Altlichtenwarth (matricula online) - Die Zwillinge Maria und Theresia: Pfarre Hohenau: Sterbebuch (1873-1898), Fol. 105
Eintrag Sterbebuch Pfarre Hohenau (matricula online);
Sohn Rudolf und Tochter Maria: Pfarre Eibesthal: Sterbebuch (1842-1898), Fol. 104
Eintrag Sterbebuch Pfarre Eibesthal (matricula online);
Tochter Hilda: Pfarre Eibesthal: Sterbebuch (1842-1898), Fol. 105
Eintrag Sterbebuch Pfarre Eibesthal (matricula online); - Ende Mai 1892 verstarb der Familienvater: Pfarre Altlichtenwarth: Sterbebuch (1836-1898), Fol. 180
Eintrag Sterbebuch Pfarre Altlichtenwarth (matricula online)
und im Juni 1893 verstarb die Mutter: Pfarre Altlichtenwarth: Sterbebuch (1836-1898), Fol. 186
Eintrag Sterbebuch Pfarre Altlichtenwarth (matricula online)
- Pfarre Altlichtenwarth: Taufbuch (1836-1898), Fol. 298
Eintrag Taufbuch Pfarre Altlichtenwarth (matricula online) - Pfarre Altlichtenwarth: Taufbuch (1836-1898), Fol. 310
Eintrag Taufbuch Pfarre Altlichtenwarth (matricula online) - Pfarre Altlichtenwarth: Taufbuch (1836-1898), Fol. 340
Eintrag Taufbuch Pfarre Altlichtenwarth (matricula online) - Theresia Gillich wird in diesem Beitrag anlässlich ihrer Vermählung als Ziehtochter Wedras bezeichnet: Mistelbacher Bote Nr. 37/1921, S. 3 (ONB: ANNO);
Auch eine Traueranzeige aus dem Jahre 1937 anlässlich des Ablebens von Frau Wedra belegt, dass sie von ihrem Ziehsohn bzw. den zwischenzeitlich verehelichten Ziehtöchtern als ihre Mutter bezeichnet wurde: Mistelbacher Bote Nr. 1/1938, S. 8 (ONB: ANNO) - Beispiele für die nicht nachvollziehbare Bezeichnung als Nichten bzw. Neffe:
Mistelbacher Bote, Nr. 46/1912, S. 3 (ONB: ANNO);
Neue Freie Presse, 13. Oktober 1914 (Nr. 18009), S. 1 (ONB: ANNO);
Znaimer Wochenblatt, 17. Oktober 1914 ( 65. Jg. – Nr. 85), S. 8 (ONB: ANNO)
Mistelbacher Bote, Nr. 50/1916, S. 5 (ONB: ANNO) - n.-ö. Landes-Lehrer-Verein (Hrsg.): Personal-Standesausweis der niederösterreichischen Lehrerschaft – Stand am Ende des Schuljahres 1895/6, S. 142f
n.-ö. Landes-Lehrer-Verein (Hrsg.): Personal-Standesausweis der niederösterreichischen Lehrerschaft – Stand am Ende des Schuljahres 1897/8, S. 118f
n.-ö. Landes-Lehrer-Verein (Hrsg.): Personal-Standesausweis der niederösterreichischen Lehrerschaft – Stand am Ende des Schuljahres 1900, S. 128f
n.-ö. Landes-Lehrer-Verein (Hrsg.): Personal-Standesausweis der niederösterreichischen Lehrerschaft – Stand am Ende des Schuljahres 1902, S. 206f
n.-ö. Landes-Lehrer-Verein (Hrsg.): Personal-Standesausweis der niederösterreichischen Lehrerschaft – Stand vom 10. Oktober 1903, S. 86
n.-ö. Landes-Lehrer-Verein (Hrsg.): Personal-Standesausweis der niederösterreichischen Lehrerschaft – Stand vom 10. Jänner 1906, S. 99 - Kremser Zeitung, 5. Jänner 1889 (20. Jg. – Nr. 1), S. 4 (ONB: ANNO);
Gemeindezeitung – Amtliche Mitteilungen der Stadtgemeinde Mistelbach, Folge 4/1988, S. 10;
Bote aus Mistelbach, Nr. 14/1901, S. 5 (ONB: ANNO) - Fromme’s Österreichischer Feuerwehr-Kalender für 1895, S. 231 (ONB: ANNO);
Feuerwehr-Signale, 16. Jg. – Nr. 9 (5. Februar 1899), S. 23 (ONB: ANNO);
Fromme’s Österreichischer Feuerwehr-Kalender für 1903, S. 279 (ONB: ANNO);
Zu seinem Engagement bei der FF Hohenau: Wahlwerbung im Mistelbacher Bote, Nr. 23/1911, S. 6 (ONB: ANNO) - Feuerwehr-Signale, 16. Jg. – Nr. 19 (5. Juli 1899), S. 17 (ONB: ANNO)
Fromme’s Österreichischer Feuerwehr-Kalender für 1900, S. 225 (ONB: ANNO)
Fromme’s Österreichischer Feuerwehr-Kalender für 1903, S. 258 (ONB: ANNO) - laut Einträgen in der Eibesthaler Schulchronik
- Fried, Jakob: „Das Passionspiel in Eibesthal – Ein Beitrag zu seiner Geschichte“ In: Mistelbacher Bote, Nr. 43/1907, S. 1f (ONB: ANNO)
- Mistelbacher Bote, Nr. 9/1907, S. 4 (ONB: ANNO)
- Mistelbacher Bote, Nr. 14/1904, S. 7 (ONB: ANNO);
Mitteilungen des n.-öst. Landes-Feuerwehr-Verbandes, 18. Jg. – Nr. 5 (Mai 1904), S. 8 (ONB: ANNO);
Mistelbacher Bote, Nr. 19/1911, S. 4 (ONB: ANNO); - Bote aus Mistelbach, Nr. 21/1903, S. 4 (ONB: ANNO)
- Mistelbacher Bote, Nr. 41/1908, S. 4 (ONB: ANNO);
Mistelbacher Bote, Nr. 44/1910, S. 3 (ONB: ANNO) - Mistelbacher Bote, Nr. 21/1909, S. 5 (ONB: ANNO);
Mistelbacher Bote, Nr. 44/1909, S. 6 (ONB: ANNO); - Mistelbacher Bote, Nr. 1/1924, S. 3 (ONB: ANNO)
- Mährisches Tagblatt, 11. Dezember 1888 (9. Jg. – Nr. 284), S. 1 (ONB: ANNO);
Mistelbacher Bote, Nr. 19/1911, S. 4 (ONB: ANNO);
Mährisches Tagblatt, 11. Dezember 1888 (9. Jg. – Nr. 284), S. 1 (ONB: ANNO) - Mistelbacher Bote, Nr. 48/1908, S. 5f (ONB: ANNO)
- Znaimer Wochenblatt, 20. Juli 1901 (52. Jg. – Nr. 58), S. 2 (ONB: ANNO);
Leitmeritzer Zeitung, 20. Juli 1901 (31. Jg. – Nr. 56), S. 1 (ONB: ANNO);
Neue Freie Presse, 17. Juli 1901 (Nr. 13251), S. 5 (ONB: ANNO)
Arbeiter Zeitung, 16. Juli 1901 (13. Jg. – Nr. 192), S. 3 (ONB: ANNO)
Reichspost, 17. Juli 1901 (8. Jg. – Nr. 161), S. 2 (ONB: ANNO);
Reichspost, 25. Juli 1901 (8. Jg- Nr. 168), S. 9 (ONB: ANNO)
Reichspost, 26. Juli 1901 (8. Jg- Nr. 169), S. 9 (ONB: ANNO)
St. Pöltner Zeitung, 8. August 1901 (41. Jg. – Nr. 32), S. 3 (ONB: ANNO)
Freie Stimmen, 20. Juli 1901 (21. Jg. – Nr. 58), S. 1 (ONB: ANNO) - Ostdeutsche Rundschau, 22. August 1901 (12. Jg. – Nr. 229), S. 3 (ONB: ANNO);
Neue Freie Presse, 4. September 1901 (Nr. 13300), S. 3 (ONB: ANNO);
Deutsches Volksblatt, 26. August 1901 (NR. 4540), S. 9 (ONB: ANNO);
Kremser Zeitung, 7. September 1901 (32. Jg. – Nr. 36), S. 8 (ONB: ANNO) - Bote aus Mistelbach, Nr. 18/1906, S. 4 (ONB: ANNO)
- Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach, Jg. 1904, S. 76;
Verleihung der Gewerbeberechtigung für Weinhandel an Wedra: Bote aus Mistelbach, Nr. 39/1906, S. 4 (ONB: ANNO) - als Beleg dafür, dass Wedra bereits vor seinem Übertritt in den Ruhestand Weinbau trieb dient eine Prämierung im Zuge der Landes-Weinausstellung 1905 in Mistelbach: Neuigkeits-Welt-Blatt, 23. Februar 1905, 9. Bogen des Neuigkeits-Welt-Blatts (ONB-ANNO)
- Zentralblatt für die Eintragungen in das Handelsregister, 25.10.1910 (9. Jg. – Nr. 51), S. 1;
Zentralblatt für die Eintragungen in das Handelsregister 1924, S. 1300 - Mistelbacher Bote, Nr. 18/1908, S. 4 (ONB: ANNO)
- zwar konnte kein Bericht über die Gründung gefunden werden, aber ein Bericht über eine Versammlung im Mai 1908 ist die erste Spur dieses Vereins: Mistelbacher Bote, Nr. 20/1908, S. 3 (ONB: ANNO) und in einem Bericht über ein von der Ortsgruppe veranstaltetes Waldfest im Juni 1908, wird auch die erst kurze Bestandsdauer des Vereins erwähnt: Mistelbacher Bote, Nr. 26/1908, S. 5 (ONB: ANNO)
- Mistelbacher Bote, Nr. 26/1908, S. 5 (ONB: ANNO);
Mistelbacher Bote, Nr. 15/1910, S. 2 (ONB: ANNO) - Mistelbacher Bote, Nr. 20/1909, S. 2 (ONB: ANNO)
- Mistelbacher Bote, Nr. 4/1910, S. 6 (ONB: ANNO)
- schon 1908 wird diese erwähnt: Mistelbacher Bote, Nr. 51/1908, S. 4 (ONB: ANNO)
- Mistelbacher Bote, Nr. 16/1910, S. 7 (ONB: ANNO)
- Mistelbacher Bote Nr. 34/1909 – Beilage Laaer Nachrichten, S. 2 (ONB: ANNO);
Mistelbacher Bote, Nr. 35/1909, S. 2ff (ONB: ANNO);
Mistelbacher Bote, Nr. 36/1909, S. 2f (ONB: ANNO);
Neue Freie Presse, 24. August 1909 (Nr. 16166), S. 3 (ONB: ANNO) - Mistelbacher Bote, Nr. 49/1910, S. 3 (ONB: ANNO)
- Mistelbacher Bote, Nr. 10/1911, S. 4 (ONB: ANNO)
- Berichte zu Wedras Wahlkampfauftritten:
Mistelbacher Bote, Nr. 51/1910, S. 5 (ONB: ANNO);
Mistelbacher Bote, Nr. 52/1910, S. 23 (ONB: ANNO);
Mistelbacher Bote, Nr. 3/1911, S. 2 (ONB: ANNO);
Mistelbacher Bote, Nr. 13/1911, S. 5 (ONB: ANNO); - Protokoll der Gemeindeausschussitzung der Stadt Laa a.d. Thaya vom 8. April 1911 In: Laaer Nachrichten – Beilage zum Mistelbacher Bote, Nr. 15/1911, S. 1 (ONB: ANNO)
- Mistelbacher Bote, Nr. 13/1911, S. 5 (ONB: ANNO);
Wiener Zeitung, 21. April 1911 (Nr. 91/1911), S. 7 (ONB: ANNO);
Reichspost, 21. April 1911 (XVIII. Jg. – Nr. 183), S. 6 (ONB: ANNO) - Mistelbacher Bote, Nr. 16/1911, S. 3 (ONB: ANNO)
- Mistelbacher Bote, Nr. 17/1911, S. 5 (ONB: ANNO)
- Neue Freie Presse, 8. Oktober 1911 (Nr. 16929), S. 17 (ONB: ANNO)
- Mistelbacher Bote, Nr. 23/1911, S. 6 (ONB: ANNO)
- Fitzka, Karl: Ergänzungs- und Nachtragsband zur Geschichte der Stadt Mistelbach (1912), S. 206
- Illustrierte Kronen-Zeitung, 21. Juni 1911 (12. Jg. – Nr. 4120), S. 8 (ONB: ANNO)
- Reichspost, 19. Oktober 1917 (Nachmittagsausgabe; 14. Jg. – Nr. 485), S. 2 (ONB: ANNO);
Deutsches Volksblatt, 20. Oktober 1917 (Nr. 10345), S. 4 (ONB: ANNO);
Fremden-Blatt, 23. Oktober 1917 (71. Jg. – Nr. 291), S. 3 (ONB: ANNO);
biografischer Eintrag zu Rudolf Wedra auf der Webseite des Österreichischen Parlaments (Anm: die Mitgliedschaft innerhalb der Gruppen innerhalb der deutsch-nationalen Abgeordneten erscheint in diesem Eintrag teilweise unscharf) - Arbeiter-Zeitung, 19. Oktober 1911 (Nr. 288), S. 3 (ONB: ANNO)
- Oesterreichische Volks-Zeitung, 19. Jänner 1917 (63. Jg. – Nr. 27), S. 3 (ONB: ANNO)
- Oesterreichische Volks-Zeitung, 28. März 1915 (61. Jg. – Nr. 87), S. 10 (ONB: ANNO)
- Volkspost (Eggenburger Zeitung), 31. Jänner 1919 (13. Jg. – Nr. 5), S. 6 (ONB: ANNO);
(Linzer) Tages-Post, 19. Februar 1919 (55. Jg. – Nr. 41), S. 1 (ONB: ANNO)
Salzburger Volksblatt, 19. Februar 1919 (49. Jg. – Nr. 41), S. 1 (ONB: ANNO)
Volksbote – Wochenblatt für das Viertel unter dem Manhartsberg, 21. Februar 1919 (Nr. 8), S. 1 - Eintrag zur Wahl der konstituierenden Nationalversammlung 1919 in der Eibesthaler Schulchronik
- Mistelbacher Bote, Nr. 46/1920, S. 2;
Erlaftal-Bote, 19. September 1920 (30. Jg. – Nr. 38), S. 6 (ONB: ANNO) - Volksbote – Wochenblatt für das Viertel unter dem Manhartsberg, 12. Juli 1919 (Nr. 28), S. 3
- Wohnout, Mag. Dr. Helmut: “Die Sitzung vom 5. November 1918 – Historischer Kontext und Verlauf” In: NÖ Landtagsdirektion (Hrsg.): 1918 2018 – 100 Jahre Provisorische Landesversammlung Niederösterreich – das Protokoll und seine historischen Hintergründe (2018), S. 26f
- Wohnout, Mag. Dr. Helmut: “Die Sitzung vom 5. November 1918 – Historischer Kontext und Verlauf” In: NÖ Landtagsdirektion (Hrsg.): 1918 2018 – 100 Jahre Provisorische Landesversammlung Niederösterreich – das Protokoll und seine historischen Hintergründe (2018), S. 28
- Eminger, Mag. Dr. Stefan: “Turbulente Zeiten – Die Tätigkeit der provisorischen Landesversammlung bis zu ihrer Auflösung am 2. Mai 1919” In: NÖ Landtagsdirektion (Hrsg.): 1918 2018 – 100 Jahre Provisorische Landesversammlung Niederösterreich – das Protokoll und seine historischen Hintergründe (2018), S. 22f
- Neue Freie Presse (Abendblatt), 12. Dezember 1918 (Nr. 19505), S. 3 (ONB: ANNO)
- Neue Freie Presse, 17. Dezember 1918 (Nr. 19510), S. 6 (ONB: ANNO)
- Mistelbacher Bote, Nr. 17/1923, S. 2 (ONB: ANNO)
- Mistelbacher Bote, Nr. 30/1923, S. 1 (ONB: ANNO);
Mistelbacher Bote, Nr. 32/1923, S. 2 (ONB: ANNO) - Reichspost, 24. November 1923 (30. Jg. – Nr. 322), S. 9 (ONB: ANNO);
Neues Wiener Journal, 24. November 1923 (31. Jg. – Nr. 10782), S. 14 (ONB: ANNO) - Compass 1925, Band I – Finanzielles Jahrbuch, S. 959
- Die Börse, 11. Februar 1926 (7. Jg. – Nr. 6), S. 12 (ONB: ANNO);
Der österreichische Volkswirt, 13. Februar 1926 (18. Jg. – Nr. 20), S. 151 (ONB: ANNO) - Amtsblatt zur Wiener Zeitung, 17. Oktober 1924 (Nr. 240/1924), S. 639f (ONB: ANNO)
- Amtsblatt zur Wiener Zeitung, 4. Dezember 1924 (Nr. 280/1924), S. 748 (ONB: ANNO)
- Eibesthaler Dorfnachrichten 2016, S. 28
- vorgefundene antisemitische Äußerungen Wedras: Deutschösterreichische Land-Zeitung, 10. Mai 1919, S. 10 – Beilage „Unterm Manhartsberg“ (Nr. 19);
Im Zug einer Parlamentsdebatte in der provisorischen Nationalversammlung „warnte“ Wedra vor weiteren kommunistischen (und sozialdemokratischen) Verhetzungen, die Pogrome gegen Juden nach sich ziehen könnten: Neue Freie Presse, 5. Juli 1919 (Nr. 19706), S. 7 (ONB: ANNO);
Im Rahmen eines 1909 in Böhmischkrut (heute: Großkrut) abgehaltenen „Deutschen Volkstags“ bei dem gegen Juden und Tschechen agitiert wurde, widmet sich Wedra bei seiner Rede ausschließlich der Bedrohung durch die Tschechen: Ostdeutsche Rundschau, 16. Juli 1909 (16. Jg. – Nr. 159), S. 4 (ONB: ANNO) - Deutsche Volksblatt, 25. April 1913 (Nr. 8731), S. 5 (ONB: ANNO)
- Kremser Zeitung, 7. September 1901 (32. Jg. – Nr. 36), S. 8 (ONB: ANNO)
- Reichspost, 8. Juni 1924 (31. Jg. – Nr. 158), S. 5 (ONB: ANNO);
Arbeiter Zeitung, 22. Juni 1924 (36. Jg. – Nr. 171), S. 16 (ONB: ANNO) - Mistelbacher Bote, Nr. 39/1924, S. 5 (Abschiedsanzeige) (ONB: ANNO)
- Mistelbacher Bote, Nr. 16/1924, S. 4 (ONB: ANNO)
- Die Börse, 19. Februar 1925 (6. Jg. – Nr. 8), S. 7 (ONB: ANNO)
- Der Montag, 27. Juli 1925 (19. Jg. – Nr. 785), S. 5 (ONB: ANNO)
- Winna, Friedrich: Dorfkunde Hanfthal – Hanfthaler Heimatkunde (1989), S. 94
- Mistelbacher Bote, Nr. 12/1934, S. 7 (ONB: ANNO);
Pfarre Hanfthal: Sterbebuch (1899-1938), Fol. 75
Eintrag Sterbebuch Pfarre Hanfthal (matricula online) - Mistelbacher Bote, Nr. 13/1934, S. 7 (ONB: ANNO)